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Fakultät Raumplanung

Veranstaltungen Sommersemester 2023

M.Sc. Modul 1: Moderationsseminar

Betreuung: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann (ROP)

Planerische Entscheidungen über die Nutzung des Raumes bleiben selten ohne ökologische, soziale oder eigentumsrechtliche Auswirkungen. Raumplanung ist daher nahezu nie konfliktfrei. Die Lösung und Bewältigung von Interessenkonflikten gehört zum Wesen der Raumplanung. Dies erfordert eine Formalisierung und Steuerung der Interaktion. Ungesteuerte Kommunikationsprozesse mit vielen Beteiligten tendieren andernfalls dazu, dass Redebeiträge sich einseitig auf wenige Akteure konzentrieren, wertvolle Anregungen nicht mehr geäußert und wichtige Informationenunzureichend beachtet werden. Daher ist es sinnvoll, die Kommunikation in Gruppen aktiv zu steuern und geeigneten Regeln zu unterwerfen.

B.Sc. Modul 2: A-Projekt 07  Von der Industriebrache zum Szeneviertel – Die Aufwertung urbaner Quartiere und ihre Folgen

Betreuung: Dr. Thomas Terfrüchte, M.A. David O'Neill (ROP)

Ob brache Industriehallen, leerstehende Ladenlokale oder Bahnhofsgebäude an stillgelegten Strecken – das Umwidmungspotenzial ungenutzter Flächen ist hoch. Nichtsdestotrotz werden diese Flächen, eben aufgrund der fehlenden Nutzung, vielerorts dem Verfall überlassen. Gerade im Hinblick auf die – vor allem in Großstädten – zunehmende Flächenknappheit, gibt diese Praxis Anlass zur Sorge.
In urbanen Quartieren erwachsen seit einigen Jahren jedoch immer mehr Initiativen, die dem Flächenverfall entgegenwirken und den teils hektargroßen Arealen neues Leben einhauchen möchten. Es sind vorwiegend Kreativschaffende, die das Potenzial der rohen Flächen entdecken, diese im Kollektiv auf freiwilliger Basis sanieren und sich dort ansiedeln. Sie reaktivieren sie schließlich als einfache Inspirationsquelle oder gar als Arbeits-, Ausstellungs- oder Wohnort. Nach einiger Zeit kann dort, wo vormals Waren produziert oder Passagiere abgefertigt wurden, eine blühende Kreativszene entstehen. Beispiele hierfür sind etwa der Utopiastadt-Campus in Wuppertal, das Dortmunder U oder die Zeche Carl in Essen-Altenessen.

M.Sc. Modul 3: City and River: Urban Regeneration by River Restoration

Betreuung: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann (ROP), Prof. James Wasley

This seminar is offered in collaboration with Prof. Dr. James Wasley of the University of Wisconsin at Milwaukee and addresses the fundamental challenges and solutions for urban regeneration through river restoration in post-industrial regions. It also provides in-depth coverage of selected international case studies from Europe (e.g., Manchester and Turin) and North America (e.g., Milwaukee and Cleveland). The analysis of these examples is made in comparison with the experiences with the Emscher conversion in the Ruhr area.

M.Sc. Modul 3: Die Kunst des Handelns - Wie lösen wir komplexe Nachhaltigkeitsprobleme in der Raumplanung?

Betreuung: M.Sc. Katharina Fesel (ROP)

In dem Seminar beschäftigen sich die Studierenden mit der Frage der Handlungskapazität in der Raumplanung aus einer Governance-Perspektive. Theoriegeleitet werden unterschiedliche Fallbeispiele aus der Stadt- und Regionalentwicklung untersucht. Der Fokus liegt dabei auf dem Zusammenwirken von Akteuren sowie deren Interaktionen, die durch Macht und informelle wie formelle Regeln geprägt sind. Zuletzt geht es auch um den Einfluss aktueller Diskurse auf die unterschiedlichen Planungsebenen.

B.Sc. Modul 3: F 07 Urban regeneration fostered by river restoration in post-industrial regions: The Ruhr and the Mersey Belt in a comparative perspective

Betreuung: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann, Dr. Letizia Imbres (ROP), Dr. Sebastian Dembski

Over the past 50 years, many regions of the Global North have undergone deindustrialization. The process, implying a progressive shift from a manufacturing to a service-based economy, has been often accompanied by other symptoms of structural change, including advanced demographic change with aging and low birth rates as well as increasing socio-spatial segregation along ethnic and class lines. Moreover, regions historically dominated by heavy industry have been left facing pressing environmental problems linked to water, air and soil pollution, which not only caused chronic health issues to the local population, but also posed severe threats to ecosystems. In this perspective, the Ruhr and the Mersey Belt represent quintessential examples of such an all-encompassing process of structural change.


B.Sc. Modul 15: Theorie der Raumplanung

Betreuung: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann (ROP)

Zu den in der Veranstaltung vorgestellten Denkschulen gehören unter anderem die ‚klassischen‘ Ansätze der rationalen Planung und des Inkrementalismus, die Suche nach einem ‚Dritten Weg‘ als Antwort auf diese klassischen Ansätze, die kommunikativen Planungstheorien sowie aktuelle planungstheoretische Ansätze wie die pragmatische Planungstheorie und die strategische Planung. Die Denkschulen werden jeweils in ihren historischen, gesellschaftlichen und politischen Kontext gesetzt und vor dem Hintergrund der interdisziplinären Einflüsse auf ihre Entwicklung dargestellt.

B.Sc. Modul 18: Standortstruktur und Regionalentwicklung

Betreuung: Dr. Thomas Terfrüchte (ROP)

Das Vorlesungsseminar thematisiert aus einer theoretisch-analytischen Perspektive die Ursachen der räumliche Verteilung wirtschaftlicher Aktivitäten und der wirtschaftlichen Nutzung von Standorten sowie zentrale Bestimmungsfaktoren der stadt- und regionalökonomischen Entwicklung.

B.Sc. Modul 23: Städtesysteme in Europa

Betreuung: Dr. Thomas Terfrüchte (ROP)

Das deutsche Städtesystem ist geprägt durch seine „dezentrale Konzentration“, die zugleich handlungsleitend ist für die Raumordnungspolitik in Deutschland. Kein anderes europäisches Land weist ein so dichtes Netz an Groß- und Mittelstädten auf, während gleichzeitig 57 % der Bevölkerung in eher ländlich geprägten Räumen leben (Definition gemäß Thünen Institut für Ländliche Räume).
Mithilfe des Zentrale-Orte-Konzepts soll gewährleistet werden, dass auch aus diesen ländlich geprägten Räumen Einrichtungen der Daseinsvorsorge (services of general interest) zumutbar erreichbar sind. Gleichzeitig sollen die größten Städte als Kerne von Metropolregionen auch internationale Sichtbarkeit sicherstellen und so zu Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung werden (gemäß Leitbildern der Raumentwicklung).