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Fakultät Raumplanung

MORO Überregionale Part­ner­schaften in grenzüberschreitenden Verflechtungsräumen – Begleitende Expertisen

Die Benachteiligung von Grenzregionen ist in doppelter Hinsicht evident: Zum einen durchschneiden Verwaltungsgrenzen diese Räume, trennen ihre Teilgebiete wirtschaftlich, sozial und kulturell voneinander ab und erschweren eine kohärente Entwicklungsstrategie. Zum anderen wurden Grenzgebiete im Rahmen nationaler Politiken häufig vernachlässigt, so dass ihre Wirtschaft tendenziell marginalisiert wurde.

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Projektziel:

In den Expertisen soll aufgezeigt werden, welche spezifischen Stärken und Schwächen grenzüberschreitende Verflechtungsräume aufweisen und welche Indikatoren zur Beschreibung diese Räume geeignet sind.

Im Zuge des europäischen Integrationsprozesses verlieren jedoch nicht nur die physischen Barrieren nationaler Grenzen an Wirkung. Zunehmend bilden sich auch intensive Verflechtungen innerhalb grenzüberschreitender Regionen heraus.

Dies betrifft insbesondere die wirtschaftlich starken Grenzregionen mit Wachstumskernen an Deutschlands westlichen Grenzen. Hier hat der erreichte Stand der freiwilligen regionalen Kooperation in den Grenzräumen unterstützt durch die staatliche Förderung ein Niveau erreicht hat, das oftmals über das hinaus geht, was in vielen intranationalen Regionen erreicht wurde. Jedoch behindern weiterhin institutionelle und rechtliche Asymmetrien sowie sprachlich und interkulturell bedingte Kooperationshemmnisse die Zusammenarbeit.

Vor diesem Hintergrund starteten die Regio Aachen, die Regionalverbände Mittlerer Oberrhein, Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Bodensee-Oberschwaben sowie das Saarland 2008 eine Initiative, um die spezifischen Entwicklungspotenziale der grenzüberschreitenden Verflechtungsräume aufzuzeigen und diese in den nationalen und der europäischen Politiken besser zu verankern. Hierzu ist es erforderlich, grenzüberschreitend komplementäre Funktionen und Standortvorteile deutlich zu machen und zu stärken sowie die vorhandenen Part­ner­schaften weiter zu institutionalisieren. Es gilt aber auch, Risiken und Hemmnisse der Raumentwicklung in grenzüberschreitenden Verflechtungsräumen sowie Standortnachteile aufzuzeigen. Diesen Zielen dienen die beiden Expertisen.

Konkret verfolgen die beiden im Rahmen des MORO Überregionale Part­ner­schaften in grenzüberschreitenden Verflechtungsräumen zu erstellenden Expertisen die Ziele,

  • in einer Vorstudie zu klären, welche Indikatoren zur Beschreibung der Charakteristika sowie zur räumlichen Abgrenzungen grenzüberschreitender Verflechtungsräume geeignet sind und wie die erforderliche Daten generiert werden können sowie
  • aufzuzeigen, welche Chancen, Potenziale, Risiken und Hemmnisse grenzüberschreitende Verflechtungsräume aufweisen und welche Funktionen diese im nationalen Kontext übernehmen.

 

Untersuchungsräume in beide Expertisen sind die Bodenseeregion, der Oberrhein, die Großregion SaarLorLux und die Euregio Maas-Rhein.

 

Projektleitung: Prof. Thorsten Wiechmann

Personal: Prof. Thorsten Wiechmann, Dr. Robert Knppschild (TU-Dresden)

Drittmittelgeber: BBR, Umweltministerium des Saarlandes

Kontakt: Prof. Thorsten Wiechmann

Laufzeit: 04/2009 bis 01/2010

Kooperationspartner:

Regio Aachen
Regionalverbände Mittlerer Oberrhein
Südlicher Oberrhein
Hochrhein-Bodensee und Bodensee-Oberschwaben
Umweltministerium des Saarlandes