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Fakultät Raumplanung

B.Sc. Modul 15: Allgemeine Planungstheorie - Theorie der Raumplanung

Betreuung: Dr. Christian Lamker (ROP)

In der Veranstaltung, die eine Kombination aus Vorlesung und Seminar ist, sollen die wichtigsten raumplanungstheoretischen Ansätze seit Etablierung der Disziplin vermittelt, ein Überblick über unterschiedlichen Denkschulen gegeben und das Verhältnis zwischen Planungstheorie und Planungspraxis diskutiert werden. Die Veranstaltung dient dazu, ein Verständnis für die Entwicklung und aktuelle Positionierung der Raumplanung zu gewinnen sowie das eigene Handeln als Planer(in) zu reflektieren.

 

Planungstheorie beschäftigt sich mit den Fragen nach den Inhalten der Planung (was), nach ihrer Legitimation (warum) und nach den Planungsprozessen (wie). Während die Inhalte der Planung Gegenstand unterschiedlichster Lehrveranstaltungen im Rahmen des Studiums der Raumplanung sind, stehen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung die Planungsprozesse, also die Frage danach, wie Planung funktioniert. Die Perspektive ist dabei primär theoretischer Natur und weniger instrumentell bzw. methodisch ausgerichtet. Im Zusammenhang damit wird auch die Frage nach dem Warum der Planung, also ihrer Legitimation, thematisiert. Diese Fragen werden vor dem Hintergrund unterschiedlicher planungstheoretischer Ansätze behandelt. Insgesamt wird somit die heutige Relevanz der planungstheoretischen Diskussion anhand des Blicks auf die Grundlagen und Ursachen dargestellt.

Zu den in der Veranstaltung vorgestellten Denkschulen gehören unter anderem die ‚klassischen‘ Ansätze der rationalen Planung und des Inkrementalismus, die Suche nach einem ‚Dritten Weg‘ als Antwort auf diese klassischen Ansätze (perspektivischer Inkrementalismus, mixed scanning, strategic choice), Planung als politischer Prozess und Governancetheorien, die kommunikativen Planungstheorien sowie aktuelle planungstheoretische Ansätze wie die pragmatische Planungstheorie, die strategische Planung, Planungskulturen und poststrukturalistische Ansätze. Die Denkschulen werden jeweils in ihren historischen, gesellschaftlichen und politischen Kontext gesetzt und vor dem Hintergrund der interdisziplinären Einflüsse auf ihre Entwicklung dargestellt. Anhand von Kurzreferaten sollen zudem Beispiele aufgezeigt werden, die für den Transfer der jeweiligen theoretischen Ansätze in die Planungspraxis repräsentativ sind.

Nähere Erläuterungen zur Struktur und zum Verlauf folgen zu Beginn der Veranstaltung.

Zeit und Ort

Tag von bis Rhythmus Ort Beginn Ende
Di 08:30 10:00 wöchentlich MB III/E.001 09.10.2018 29.01.2019

Literatur
Allmendinger, Phil 2017: Planning theory. Planning, environment, cities. 3. Auflage. London: Palgrave/Macmillan Education

Fainstein, Susan S.; DeFilippis, James (Hg.) 2016: Readings in planning theory. 4. Auflage. Chichester, West Sussex: Wiley-Blackwell

Haselsberger, Beatrix (Hg.) 2017: Encounters in planning thought: 16 autobiographical essays from key thinkers in spatial planning. New York, NY: Routledge

Wiechmann, Thorsten 2008: Planung und Adaption: Strategieentwicklung in Regionen, Organisationen und Netzwerken. Habilitation, Dresden 2007. Dortmund: Rohn

Voraussetzungen

B.Sc. RP (2012): Erfolgreicher Abschluss der Module 1, 2, 8, 9 und 12 zur Teilnahme an der Modulprüfung. (Stichtag: Prüfungsanmeldung)

Leistungsnachweis

Prüfung: Modulprüfung (benotet)

Prüfungsform: Mündliche Prüfung (20-30 Minuten)

Prüfungsinhalte: Prüfungsrelevant sind die im Modulhandbuch aufgeführten Inhalte und Kompetenzen (vermittelt über alle Elemente des Moduls); die Prüflinge können Vorschläge für Prüfungsschwerpunkte machen.

B.Sc. RP (2012):

Zugeordnete Wahlpflichtveranstaltungen (insgesamt 2): je eine Veranstaltung zu Element 1 (Nr. 091151 oder 093051) und eine Veranstaltung zu Element 2 (Nr. 091152 oder 093052).