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Fakultät Raumplanung

M.Sc. Modul 2: M-Projekt 04

Planen, Managen, Experimentieren!? Regionalplanung und Regionalmanagement im Ruhrgebiet mit und nach dem regionalen Diskurs
Betreuung: Dipl.-Geogr. Dennis Hardt (ROP), Dipl.Ing. Christian Lamker


Nach der Übertragung der Regionalplanungskompetenz auf den Regionalverband Ruhr (RVR) im Jahr 2009 und dem seit 2011 laufenden Aufstellungsprozess für einen neuen Regionalplan – dem ‚regionalen Diskurs‘ – scheint sich ein Idealfall gebildet zu haben. Regionalplanung und Regionalentwicklung werden gemeinsam in einem Haus und für den gleichen räumlichen Zuschnitt betrieben.

Zeit und Ort

Tag von bis Rhythmus Ort Beginn
Mo 08:30 11:45 wöchentlich GB III / 104 26.10.2015
Mi 08:30 11:45 wöchentlich GB III / 104 21.10.2015

Innerhalb des RVR gibt es Elemente eines bottom-up Regionalmanagements, intensiver regio-naler Kooperation und zukünftig demokratisch legitimierter regionaler Beschlussfassung im Ruhr-parlament ebenso wie Elemente der top-down Regionalplanung, die im Auftrag des Landes durch-geführt wird. Hinzu kommen die Übereinstimmung von Zuständigkeit und Fläche mit der Metropolregion Ruhr (vgl. Entwurf des Landesentwicklungsplans NRW 2015) ebenso wie langjährige Erfahrung u. a. in den Bereichen der regionalen Wirtschaftsförderung, Tourismus, Öffentlichkeits-arbeit oder räumlicher Statistiken und Geodaten. Aus dieser Struktur heraus stellt der regionale Diskurs sowohl einen formellen Regionalplan wie auch ein Handlungsprogramm auf und Worte wie Management, Experiment oder gar Regie sind bereits Bestandteil der Diskussionen um den RVR und seine Rolle über den regionalen Diskurs hinaus.

„Was könnte passieren, wenn…?“ – das könnte eine der Kernfragen der Projektarbeit sein. Möglich ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem regionalen Diskurs unter Einbezug einer Außensicht auf die Region oder den Meinungen und Erfahrungen auf der lokalen Ebene. Darauf aufbauend kann die Frage bearbeitet werden, wie sich die Rolle der Planung selbst bisher verändert hat, welche neuen Verknüpfungen entstanden sind und was passieren könnte, wenn sich Elemente des regiona-len Diskurses verstetigen. Ist die derzeitige Situation tatsächlich so rosig, wie sie auf den ersten Blick aussieht? Was sollte getan werden, damit positive Impulse fortgeführt werden? Und wie kann der RVR, mit seiner Regionalplanung und Regionalentwicklung, diesen Prozess kontinuierlich managen? Hierzu können beispielsweise verschiedene Szenarien entwickelt und geprüft werden. Fragestellung und Methodik werden gemeinsam zu Beginn der Projektarbeit konkretisiert.

Bemerkung
Eine digitale Voranmeldung (Stimmungsbild) erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn. Die Verteilung auf alle angebotenen M-Projekte und M-Entwürfe findet zur ersten Veranstaltungszeit des Semesters statt. Bitte die Informationen auf der Homepage der Fakultät beachten.

Literatur
Baumgart, SabineTerfrüchte, Thomas (Hg.) 2013: Zukunft der Regionalplanung in Nordrhein-Westfalen. Arbeitsberichte, Bd. 6. Hannover: Verlag der ARL

Ibert, Oliver 2009: Von «der» Planung zu multiplen Planungen: Strategische Entscheidungen unter Bedingungen hoher Komplexität und geringer Umweltkontrolle. In: Geographica Helvetica, Jg. 64, H. 2: 89–97

Kastorff-Viehmann, Renate; Utku, Yasemin; Regionalverband Ruhr (RVR) (Hg.) 2014: Regionale Planung im Ruhrgebiet: Von Robert Schmidt lernen? Essen, Ruhr: Klartext

Regionalverband Ruhr (RVR) 2014: Perspektiven für die räumliche Entwicklung der Metropole Ruhr: regionalerdiskurs. Essen: Regionalverband Ruhr (RVR)

Reicher, Christa; Kunzmann, Klaus Rainer; Polivka, Jan; Roost, Frank; Utku, Yasemin; Wegener, Michael (Hg.) 2011: Schichten einer Region: Kartenstücke zur räumlichen Struktur des Ruhrgebiets. Berlin: Jovis

Terfrüchte, Thomas 2015: Regionale Handlungsräume: Gliederung und Einflussfaktoren am Beispiel Nordrhein-Westfalens. Dissertation an der TU Dortmund. Metropolis und Region, Bd. 14. Lemgo: Rohn

Wiechmann, Thorsten 2008: Planung und Adaption: Strategieentwicklung in Regionen, Organisationen und Netzwerken. Habilitation, Dresden 2007. Dortmund: Rohn

Leistungsnachweis
M.Sc. Raumplanung (2012): Das Modul wird mit einer benoteten Modulprüfung abgeschlossen. Weitere Informationen in Prüfungsordnung, Modulhandbuch und Projektwiki.

Kontakt

Dipl.-Geogr. Dennis Hardt
Tel.: 0231 755-2265
E-Mail senden

 

Weitere Informationen:

Art der Veranstaltung: Projekt

Dauer:  2 SWS

Punkte: 10 LP