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B.Sc. Modul 15: Allgemeine Planungstheorie - Theorie der Raumplanung

Betreuung: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann (ROP), Dr. Dipl.-Ing. Christian Lamker (ROP)

In der Veranstaltung, die eine Kombination aus Vorlesung und Seminar ist, sollen die wichtigsten raumplanungstheoretischen Ansätze seit Etablierung der Disziplin vermittelt, ein Überblick über unterschiedlichen Denkschulen gegeben und das Verhältnis zwischen Planungstheorie und Planungspraxis diskutiert werden. Die Veranstaltung dient dazu, ein Verständnis für die Entwicklung und aktuelle Positionierung der Raumplanung zu gewinnen sowie das eigene Handeln als Planer(in) zu reflektieren.

Planungstheorie beschäftigt sich mit den Fragen nach den Inhalten der Planung (was), nach ihrer Legitimation (warum) und nach den Planungsprozessen (wie). Während die Inhalte der Planung Gegenstand unterschiedlichster Lehrveranstaltungen im Rahmen des Studiums der Raumplanung sind, stehen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung die Planungsprozesse, also die Frage danach, wie Planung funktioniert. Die Perspektive ist dabei primär theoretischer Natur und weniger instrumentell bzw. methodisch ausgerichtet. Im Zusammenhang damit wird auch die Frage nach dem Warum der Planung, also ihrer Legitimation, thematisiert. Diese Fragen werden vor dem Hintergrund unterschiedlicher planungstheoretischer Ansätze behandelt. Insgesamt wird somit die heutige Relevanz der planungstheoretischen Diskussion anhand des Blicks auf die Grundlagen und Ursachen dargestellt.

Zeit und Ort

Tag von bis Rhythmus Ort Beginn Ende
Di 08:30 10:00 wöchentlich Maschinenbau III / E.001 10.10.2017 30.01.2018

Zu den in der Veranstaltung vorgestellten Denkschulen gehören unter anderem die ‚klassischen‘ Ansätze der rationalen Planung und des Inkrementalismus, die Suche nach einem ‚Dritten Weg‘ als Antwort auf diese klassischen Ansätze (perspektivischer Inkrementalismus, mixed scanning, strategic choice), Planung als politischer Prozess und Governancetheorien, die kommunikativen Planungstheorien sowie aktuelle planungstheoretische Ansätze wie die pragmatische Planungstheorie, die strategische Planung, Planungskulturen und poststrukturalistische Ansätze. Die Denkschulen werden jeweils in ihren historischen, gesellschaftlichen und politischen Kontext gesetzt und vor dem Hintergrund der interdisziplinären Einflüsse auf ihre Entwicklung dargestellt. Anhand von Kurzreferaten sollen zudem Beispiele aufgezeigt werden, die für den Transfer der jeweiligen theoretischen Ansätze in die Planungspraxis repräsentativ sind.

Nähere Erläuterungen zur Struktur und zum Verlauf folgen zu Beginn der Veranstaltung.

Literatur

  • Allmendinger, Phil 2009: Planning theory. Planning, environment, cities. 2. Auflage. New York: Palgrave Macmillan
  • Altrock, Uwe; Peters, Deike; Güntner, Simon; Huning, Sandra (Hg.) 2004: Perspektiven der Planungstheorie. Planungsrundschau, Bd. 10. Berlin: Leue
  • Fainstein, Susan S.; DeFilippis, James (Hg.) 2016: Readings in planning theory. 4. Auflage. Chichester, West Sussex: Wiley-Blackwell
  • Haselsberger, Beatrix (Hg.) 2017: Encounters in planning thought: 16 autobiographical essays from key thinkers in spatial planning. New York, NY: Routledge
  • Wiechmann, Thorsten 2008: Planung und Adaption: Strategieentwicklung in Regionen, Organisationen und Netzwerken. Habilitation, Dresden 2007. Dortmund: Rohn

Voraussetzungen
B.Sc. RP (2012): Erfolgreicher Abschluss der Module 1, 2, 8, 9 und 12 zur Teilnahme an der Modulprüfung. (Stichtag: Prüfungsanmeldung)

Leistungsnachweis
Prüfung: Modulprüfung (benotet)

Prüfungsform: Mündliche Prüfung (20-30 Minuten)

Prüfungsinhalte: Prüfungsrelevant sind die im Modulhandbuch aufgeführten Inhalte und Kompetenzen (vermittelt über alle Elemente des Moduls); die Prüflinge können Vorschläge für Prüfungsschwerpunkte machen.

B.Sc. RP (2012):

Zugeordnete Wahlpflichtveranstaltungen (insgesamt 2): je eine Veranstaltung zu Element 1 (Nr. 091151 oder 093051) und eine Veranstaltung zu Element 2 (Nr. 091152 oder 093052).

Anfahrt & Lageplan

Der Campus der Technischen Universität Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.

Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 20- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
 

Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.

Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.