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Fakultät Raumplanung

F 07 - Emscher für alle – Genossenschaftliche Flächenbewirtschaftung im Ruhrgebiet

Betreuung: M.Sc. Katharina Fesel (ROP), M.Sc. Verena Gerwinat (SOZ)

 

Mit der Gründung der Allmende Emscher-Lippe eG besinnt sich die Emschergenossenschaft auf ein vielerorts längst vergessenes Teilhabemodell zurück: die Allmende. Diese beschreibt bereits seit dem Mittelalter eine Form des gemeinschaftlichen Eigentums, an dem alle Mitglieder gleichermaßen teilhaben können und für das sie zugleich eine Pflegeverantwortung tragen. Durch die Freigabe riesiger Naturflächen um die umgebaute Emscher herum soll auf diese Weise ein für alle Genossenschaftsmitglieder zugänglicher Handlungsraum entstehen, der im Sinne des Allgemeinwohls sozial, ökonomisch und vor allem ökologisch nachhaltig bewirtschaftet wird – und an dessen Produkten sich die Mitglieder bedienen können.

So wird das Ruhrgebiet erneut zur Modellregion. Das konkrete Ziel der Allmende Emscher-Lippe eG ist es, bis zum Jahr 2030 etwa 30 Prozent der Flächen um die beiden Flüsse herum im Sinne der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung zu gestalten. Ziel dieser gemeinschaftlichen  Bewirtschaftung ist die Erhöhung der Klimaresilienz und der Erhalt der Biodiversität. Neben dem genossenschaftlichen Anbau von Wein, Honig und anderen landwirtschaftlichen Produkten ist auch die gemeinsame Planung und Realisierung von nachhaltigen Energieanlagen vorgesehen. Durch die multifunktionale Flächennutzung an der Emscher entsteht somit ein naturbasierter Hochwasserschutz.

Im A-Projekt werden die Studierenden die Emschergenossenschaft kennenlernen und die Ziele und Vision eines der größten Umbauprojekte des Ruhrgebiets erforschen. Im Fokus der Projektarbeit stehen im Besonderen neue Organisationsformen, die auf gemeinschaftlichem Eigentum basieren. Anhand des Beispiels der Allmende Emscher-Lippe eG werden Formen des zivilgesellschaftlichen Engagement und der Partizipation – auch im Hinblick auf die Teilhabemöglichkeiten marginalisierter Bevölkerungsgruppen – mit der Zielsetzung einer sozial-ökologischen Transformation erkundet. Durch konkrete Anwendungsbeispiele (z.B. Weinbau oder Honigproduktion) erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die Akteurskonstellationen und deren Handlungsräume – z.B. anhand von Interviews, Expertenbefragungen oder Kartierungen – zu erkunden.

Zeit und Ort

Tag

von

bis

Rhythmus

Ort

Beginn

Ende

Mo

14:00

18:00

wöchentlich

Geschoßbau I - 424

16.10.2023

29.01.2024

Do

14:00

18:00

wöchentlich

Geschoßbau I - 424

19.10.2023

01.02.2024

Leistungsnachweis
Prüfung: Modulprüfung (unbenotet), 3 Studienleistungen (unbenotet)
Prüfungsform: Abschlussbericht inkl. Disputation
Studienleistungen: (A) Exposé; (B) Zwischenbericht; (C) Zwischenpräsentation, Plakat und Abstract im Rahmen des Projektmarktes

Bemerkung
 

Voraussetzung
 

Art der Veranstaltung
Projekt

Dauer:  8 SWS

Punkte: 10