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Fakultät Raumplanung

M.Sc. Modul 03: Ansätze informeller Planung in ausgewählten Regionen

Betreuung: Dr. Michael Henze

Das Seminar gibt anhand von Querschnittsthemen sowie städtischen und regionalen realen Fallbeispielen Einblick in Prozesse der Formierung von Regionen als (politische) Akteure, in die kommunale und regionale Strategiebildung, ihre Organisation und Governance-Strukturen, den sie prägenden Rahmen regionaler Strukturpolitik von Bund, Ländern und Europäischer Union sowie in die Ergebnisse dieser Prozesse unter Einbeziehung von Theorieansätzen der Neuen Politischen Ökonomie. Ziel ist es, informelle strategische Planungsansätze in Regionen beurteilen und kritisch würdigen zu können.

I. Querschnittsthemen
(1) Verständnis von Planung, Strategie, Programm im Wandel, (2) SWOT-Analysen und anderen Methoden regionaler Profilbildung, (3) Image, regionale Identität und wirtschaftsstatistische Realität am Beispiel des Ruhrgebiets, (4) 55 Jahre Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW): Ist Deutschland gleichwertigen Lebensverhältnissen näher gekommen? (5) Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in NRW: Regionaler Ausgleich oder Wachstum? (6) Cluster, kreative Milieus, Start-up-Ökosysteme: Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Kritik (7) Die REGIONALEN in NRW: Planvolle Regionalentwicklung oder Festivalisierung von Strukturpolitik? (8) Zum Einfluss der Digitalisierung auf die Regionalentwicklung: Trendwechsel bei der Urbanisierung? (9) Konkurrenzen zwischen Teilräumen am Beispiel NRW: Folgen für die Standort- und Strukturpolitik, (10) Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse und Gesamtdeutsches Fördersystem für strukturschwache Regionen: Blickwechsel von städtischen auf ländliche Regionen? (11) Aspekte der Neuen Politischen Ökonomie regionaler Strategieprozesse und ihre Relevanz für die Fördersysteme.

II. Fallbeispiele
Städte (12) Bochum, (13) Dortmund, (14) Duisburg und (15) Oberhausen; (16) Regionen Düsseldorf-Kreis Mettmann und Bergisches Städtedreieck – handlungsfähige regionale Einheiten? (17) Metropolregion Rheinland und Metropole Ruhr – Konkurrenz oder Kooperation? Vor dem Strukturwandel: Sind das (18) Rheinische Revier und (19) Südwestfalen resiliente Regionen? Erfolgsfaktoren monozentraler Metropolregionen (20) Berlin-Brandenburg, (21) Hamburg, (22) München, (23) Nürnberg; (24) Vergleich der Metropolregionen Greater London und Paris-Ile de France; Erfolge und Misserfolge polyzentraler Metropolregionen: (25) Mitteldeutschland, (26) Rhein-Neckar, (27) Randstad Holland, (28) Kansai-Region und (29) Washington Metropolitan Area; (30) Nordrhein-Westfalen: ein Metropolraum oder ein Land vieler großer Städte? (Auch für eigene Vorschläge städtischer und regionaler Fallbeispiele aus dem In- und Ausland ist Raum.)
Querschnittsthemen und Fallbeispiele wechseln sich im Ablauf der Blockseminartermine idealerweise ab.

Zeit und Ort

Tag von bis Rhythmus Ort Beginn
Fr 14:00 17:00 Einzel GB I - 410 25.04.2025
Fr 14:00 17:00 Einzel GB I - 410 09.05.2025
Fr 14:00 17:00 Einzel GB I - 410 06.06.2025
Fr 14:00 17:00 Einzel GB III - 214 13.06.2025
Fr 14:00 17:00 Einzel GB I - 410 04.07.2025
Fr 14:00 17:00 Einzel GB I - 410 17.07.2025

Literatur
Alemann, U. (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen – ein Land blickt nach vorn, Stuttgart 2016
ARL (Hrsg.): Handwörterbuch der Raumordnung, Hannover 2005 und 2016f.
Blankart, Ch. B.: Öffentliche Finanzen in der Demokratie, München 2017
Blotevogel, H.H. diverse Publikationen zu Metropolregionen sowie zu Regionalidentität und Bewusstsein
Bröcker, J./ Fritsch, M. (Hrsg.): Ökonomische Geographie, München 2012
Danielzyk, R./Knieling, J.: Informelle Planungsansätze, in: ARL (Hrsg.) Grundriss der Raumordnung und Raumentwicklung, Hannover 2011, S. 473-498
Danielzyk, R./Münter, A./Wiechmann, T. (Hrsg.): Polyzentrale Metropolregionen, Lemgo 2016
MHKBG NRW (Hrsg.): Bericht zur Stadtentwicklung 2017, Düsseldorf 2017
Siebel, W.: Die Kultur der Stadt, Frankfurt 2015
Volgmann, K.: Metropole, 2013
Wiechmann, T.: Planung und Adaption, Dortmund 2008

Bemerkung
Die Veranstaltung ist teilnahmebeschränkt. Das Anmeldeverfahren für alle Veranstaltungen findet zu  Semesterbeginn statt. Informationen und Fristen werden auf der Homepage der Fakultät, per E-Mail und in der Informations- und Einführungsveranstaltung vor Vorlesungsbeginn bekanntgegeben.

Leistungsnachweis
M.Sc. Raumplanung (2012): Voraussetzung für den Abschluss  ist der Nachweis der erfolgreichen aktiven Mitarbeit nach §19 MPO. Daran werden folgende Anforderungen gestellt:
Unbenotete Seminarleistung: Aktive Teilnahme, Beteiligung an den Diskussionen, Halten eines Referats zu den o.g. Themen oder Vor- und Nachbereitung eines externen Termins.
Benotete Seminarleistung: Verfassen und Präsentation einer schriftlichen Seminararbeit nach wissenschaftlichen Maßstäben zu den o.g. Themen, auch als kürzeres, aber nicht weniger anspruchsvolles Thesenpapier möglich.
Um das Modul 3 abzuschließen, müssen ein Doppelseminar sowie zwei Einzelseminare erfolgreich abgeschlossen werden. Bei Abschluss des Moduls werden insgesamt 20 LP für Modul 3 verbucht.

Art der Veranstaltung
Seminar
Dauer:  2 SWS
Punkte: 5 Credits