M.Sc. Modul 2: M-Projekt 11
Planung und Konflikt
Betreuung: Dipl.-Geogr. Dennis Hardt (ROP), Dipl-Geogr. Marian Günzel (ROP)
Zeit und Ort
Tag | von | bis | Rhythmus | Ort | Beginn |
Mo | 08:30 | 12:00 | wöchentlich | GB III / 307 | 11.04.2016 |
Mi | 08:30 | 12:00 | wöchentlich | GB III / 307 | 13.04.2016 |
Thema
Spätestens seit den 1980er Jahren vollziehen sich deutliche gesellschaftliche Veränderungen in Form von Individualisierung, Ausdifferenzierung und Fragmentierung der Lebensstile und
-entwürfe. Derartige Entwicklungen haben oft direkten und indirekten Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse sowie die Organisation räumlicher Planung. Seit den 1990er Jahren finden sich so in der Wissenschaft Aussagen zur Deregulierung, Neuorientierung in der Planung, oder einem Paradigmenwandel in der räumlichen Planung. In der Folge ergeben sich ebenfalls neue Akteurskonstellationen, neue Raumnutzungsansprüche werden geäußert und Planungsprozesse werden insgesamt komplexer.
Daraus erwachsen entsprechende Konfliktpotenziale. Besonders präsent sind sie beispielsweise bei groß-technischen Vorhaben. Ein wesentlicher Aspekt der Fachdiskussion um einen Wandel im Planungsverständnis ist die Auseinandersetzung mit möglichen Reaktionen der Raumplanung auf diese dynamischen Konfliktverhältnisse. Kommunikative, kooperative ebenso wie diskursive Verfahren und Elemente der Planung tauchen dabei vielfach als Begrifflichkeiten auf und werden expliziert sowie kontrovers diskutiert.
Trotz der vielen innovativen und kreativen Versuche, Beteiligungsprozesse in der Planung zu gestalten, scheinen einvernehmliche Entscheidungen immer schwieriger erreichbar. In dem Studienprojekt soll aus diesem Grund der Frage nachgegangen werden, wie solche Konflikte entstehen, welche Konfliktformen sich zeigen, wie Planer darauf reagieren und welchen Einfluss planerische Beteiligungsverfahren auf die Entscheidungen in konflikthaften Planungsprozessen haben. Dazu erarbeitet die Projektgruppe zunächst einen Analyserahmen, gestützt auf die bisherigen Erkenntnisse zur Bearbeitung von Raumnutzungskonflikten in der Literatur. Danach wird die Gruppe anhand eines selbst gewählten Fallbeispiels die spezifischen Dynamiken im Zuge planungsbezogener Raumnutzungskonflikte untersuchen und Aussagen über die Wirksamkeit von Bearbeitungsansätzen treffen. Damit ist es möglich, Informationen und Hinweise für die Planungspraxis zu erarbeiten, die sich auf dieser Basis zielgerichtet im Konflikt positionieren kann.
Bemerkung
Eine digitale Voranmeldung (Stimmungsbild) erfolgt in der Woche vor Vorlesungsbeginn. Die Verteilung auf alle angebotenen M-Projekte und M-Entwürfe findet zu Beginn der Veranstaltungszeit des Semesters statt. Bitte die Informationen auf der Homepage der Fakultät und in der Einführungsveranstaltung beachten.
Leistungsnachweis
M.Sc. Raumplanung (2012): Das Modul wird mit einer benoteten Modulprüfung abgeschlossen. Weitere Informationen in Prüfungsordnung, Modulhandbuch und Projektwiki.
Kontakt
Dipl.-Geogr. Dennis Hardt
Tel.: 0231 755-2265
E-Mail senden
Dr. Marian Günzel
Weitere Informationen:
Art der Veranstaltung: Projekt
Dauer: 2 SWS
Punkte: 10 LP