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Fakultät Raumplanung

B.Sc. Modul 15: Geschichte der Raumplanung

In der Veranstaltung, die eine Kombination aus Vorlesung und Seminar ist, sollen die wichtigsten Etappen der historischen Entwicklung der Raumplanung dargestellt und vermittelt werden. Der Fokus liegt dabei bei auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Gegenstand der Veranstaltung ist sowohl die örtliche als auch die überörtliche Raumplanung und in diesen Bereichen widmet sie sich inhaltlich jeweils der Organisations- und der Ideengeschichte. Dabei sollen auch die für die Entwicklung der Raumplanung relevanten Persönlichkeiten vorgestellt werden.

 

Zeit und Ort

Tag von bis Rhythmus Ort Beginn Ende
Mi 08:30 10:00 wöchentlich GB IV / HS 112 09.04.2014 16.07.2014

Die Vermittlung der Geschichte der Raumplanung dient dazu, aktuelle Themen und Positionen, Methoden und Leitbilder in einen historischen Kontext einbetten zu können und vor diesem Hintergrund ein umfassendes Verständnis für die eigene Profession zu gewinnen. Viele Themen und Strukturen in der Raumplanung lassen sich nur vor einem historischen Kontext verstehen, somit bildet der geschichtliche Bezug auch den Ansatzpunkt für ihre Weiterentwicklung.

Die Veranstaltung beginnt mit einem knappen Abriss der Raumplanung, bzw. des Städtebaus vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Es folgt eine ausführlichere Behandlung der Raumplanung im Liberalismus des 19. Jahrhunderts und im frühen 20. Jahrhundert. Themen, die hierbei eine tragende Rolle spielen, sind z.B. die Stadterweiterungsplanungen, die ersten Baugesetze und Planungsverbände sowie die städtebauliche Moderne. Der Raumplanung im Nationalsozialismus widmet sich die Veranstaltung daran anschließend im Hinblick einerseits auf zentrale ideengeschichtliche Themen, wie die gleichwertigen Lebensverhältnisse und die Zentrale-Orte-Theorie, und andererseits mit Blick auf Institutionen und Organisationen. Beide Aspekte haben eine zum Teil recht enge Anknüpfung in der Nachkriegszeit erfahren (z.B. im Rahmen der Daseinsfürsorge und bei personellen Kontinuitäten). Gleichzeitig spielen in dieser Epoche der Wiederaufbau und die Suburbanisierung eine entscheidende Rolle. In den 1960er und 1970er Jahren stehend die Planungseuphorie, der Aufbau eines bundeseinheitlichen Planungssystems und die Einrichtung der Städtebauförderung im Vordergrund während es in den 1980er und 1990er Jahren verstärkt um neue Planungsansätze vor dem Hintergrund einer ‚Krise der Planung‘ gehen wird. Ergänzend zu dieser westdeutschen historischen Entwicklung gibt es einen kurzen Exkurs zur Geschichte der Raumplanung in der DDR. Den zeitgeschichtlichen Abschluss findet die Veranstaltung mit den Konsequenzen der deutschen Wiedervereinigung und der europäischen Integration für die Raumplanung.

Nahere Erläuterungen zur Struktur und zum Verlauf folgen zu Beginn der Veranstaltung.

Kontakt

Prof. Dr. habil. Thorsten Wiechmann
Tel.: 0231 755-5428
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Weitere Informationen:

Art der Veranstaltung: Vorlesung mit Seminar

Dauer:  2 SWS

Punkte: 2 LP