Lehre
Wie wenige andere wissenschaftliche Disziplinen vermittelt die Raumplanung eine ganzheitliche, integrative Sicht der Dinge, indem sie ingenieur- und sozialwissenschaftliche Ansätze, Denkweisen und Methoden miteinander verbindet. Seit Etablierung des Studiengangs Raumplanung an der TU Dortmund ist die fundierte Ausbildung auf dem Gebiet der zusammenfassenden überörtlichen Planung zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes ein Qualitätsmerkmal des Dortmunder Planungsstudiums. Die hervorragenden Kompetenzen der Dortmunder Absolventen auf dem Gebiet der überörtlichen Planung sind heute bundesweit anerkannt und haben dazu geführt, dass viele von ihnen in Landes-, Regional- und Kommunalverwaltungen, in privaten Planungsbüros oder in der Projekt- und Immobilienentwicklung eine Beschäftigung gefunden haben.
Das Fachgebiet Raumordnung und Planungstheorie vertritt das Lehrgebiet in seiner fachlichen Breite. Thematische Schwerpunkte sind die Darstellung der Raumordnung, Landes- und Regionalplanung in Deutschland, der Umbau von Städten und Regionen im demographischen Wandel sowie Aspekte der Planungstheorie und der Planungsgeschichte. Unter Raumordnung wird dabei ein systematisches Vorgehen zur Formulierung von Entscheidungsprämissen für raumrelevante Handlungen auf der überörtlichen Ebene (transnational, national, landesweit und regional) verstanden. Dies erfordert raumwissenschaftliches und planungsmethodisches Wissen, aber auch umfangreiches Wissen über regionale Strukturen und Entwicklungsprozesse und die Kenntnis wichtiger Theorieansätze zu ihrer Erklärung. Dieses klassische Kompetenzfeld der Planung wird heute zunehmend ergänzt durch Koordinations- und Moderationsaufgaben in offenen Planungsprozessen.
Zentrales Lehrziel ist die praxisnahe Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen der Raumanalyse und Raumplanung sowie des wissenschaftlichen Arbeitens. Darüber hinaus wird das Augenmerk auch auf die Vermittlung von wesentlichen Grundlagen der Planungstheorie und die Kenntnis der Planungssysteme in anderen Staaten gelegt.