FGW-Projekt "Lebenschancen im Quartier" (2016 - 2018)
Wirkungen sozialräumlicher Strukturen im Stadtteil auf die Lebenschancen der Bewohner_innen
Die (Lebens-)Chancen von Personen bestimmen über deren (Wahl-)Möglichkeiten in der Lebensgestaltung. Sie unterscheiden sich sowohl zwischen den einzelnen Individuen als auch zwischen sozialen Gruppen und Lebenslagen. So können sich aufgrund bestimmter Einflussfaktoren soziale Ungleichheiten entwickeln und verfestigen. Im Forschungsprojekt „Lebenschancen im Quartier“ interessiert uns aus einer raumwissenschaftlichen Perspektive insbesondere die Frage, welchen Einfluss das Wohnumfeld (Quartier) auf die Lebenschancen von Personen ausübt.
Wir gehen davon aus, dass sich die Lebenschancen im Quartier anhand der Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung untersuchen lassen. Uns interessiert dabei das Zusammenspiel zwischen den Strukturen der Bedürfnisbefriedigung (z.B. Orte oder Netzwerke), den Distanzen zu diesen Strukturen und den Ressourcen, die aufgewendet werden (müssen), um diese Distanzen zu überwinden. Am Beispiel der Quartiere „Rosenhügel“ und „Hasenberg“ in der Stadt Remscheid untersuchen wir für unterschiedliche soziale Gruppen und Lebenslagen, inwiefern das Quartier den Kontext der Bedürfnisbefriedigung bildet und welche quartiersübergreifenden Strategien der Bedürfnisbefriedigung von den Bewohner_innen entwickelt werden.
Die Untersuchung kombiniert qualitative und quantitative wissenschaftliche Methoden. Unser Ziel ist es, differenzierte Erkenntnisse über die Wirkungen des Quartiers auf die Lebenschancen seiner Bewohner_innen zu gewinnen und damit einen Beitrag zu einer integrierenden, sozial gerechten Stadtentwicklung zu leisten.
Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Frank (TU Dortmund, FG Stadt- und Regionalsoziologie)
Prof. Dr. Thorsten Wiechmann (TU Dortmund, FG Raumordnung und Planungstheorie)
Bearbeitung: Dr. Nina Schuster (TU Dortmund, FG Stadt- und Regionalsoziologie)
Dr. Anne Volkmann (TU Dortmund, FG Raumordnung und Planungstheorie)
Förderung: FGW Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V., Gefördert durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW
Laufzeit: September 2016 – September 2018
Ansprechpartnerinnen: Nina Schuster: nina.schuster@tu-dortmund.de, Tel. 0231/755-237